Die Altstadt der peruanischen Hauptstadt Lima wurde von der UNESCO im Jahr 1991 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Die schachbrettartig angelegten Straßen der „Stadt der Könige“ und die prunkvollen Bauten der Kolonialzeit bilden einen einzigartigen Reigen von architektonischer Kunst und längst verloschenem Glanz aus der Zeit der spanischen Eroberung Lateinamerikas.
Ein zentrales Bauwerk des Weltkulturerbes Lima ist die Kathedrale Iglesia de San Francisco in der Altstadt. Diese wurde in neunzigjähriger Bauzeit zwischen 1535 und 1625 errichtet und nach 1746 in Teilen restauriert. Kirche und Kloster der Iglesia de San Francisco gelten als der besterbaute architektonische Komplex in Lateinamerika. Weitere historische Sehenswürdigkeiten wie das Palais des Torre Tagle und das Haus Aliaga liegen im Zentrum der Altstadt. Die Häuser Goyoneche und Rada zeugen von einem eindeutig französischen Einfluss. Viele der Bauwerke sind das Ergebnis der Zusammenarbeit lokaler Handwerker mit jenen aus der „Alten Welt“.
Die Universität San Marcos ist die älteste Hochschule Lateinamerikas und wurde 1551 in der peruanischen Hauptstadt gegründet. Sie setzte wesentliche Impulse für die Entwicklung Limas und der Region. Das kulturelle Leben wurde durch die zahlreichen Stifte und Klöster – so San Francisco, Santo Domingo und San Augustin – stark beeinflusst.
Obwohl durch mehrere Erdbeben stark beschädigt, zeugt die Altstadt Limas auch heute noch von der einstmals herausragenden Bedeutung der Stadt als wirtschaftliches, kulturelles und machtpolitisches Zentrum in Lateinamerika.
