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Nordperu, das noch nicht so überlaufen ist wie der Süden, bietet allen Liebhabern von Archäologie, Geschichte, Kultur und Natur eine perfekte Alternative bzw. Ergänzung zur klassischen Südperuroute. Während dieser abwechslungsreichen Reise werden Sie neben phantastischen Landschaften einen guten Überblick über die wichtigsten präinkaischen Kulturen und dem spanischen Kolonialerbe an der Küste und im Hochland von Nordperu erhalten.
Die Zivilisationen von CARAL, SECHIN, CHAVIN, MOCHE, CHIMU, LAMBAYEQUE und CHACHAPOYAS liessen sich an der Küste und im Hochland des Nordens nieder und erreichten eine bewunderswerte Meisterschaft auf den Gebieten der Architektur, Bewässerungstechnik, Landwirtschaft, Metallverarbeitung, Keramik sowie Wandmalerei und Wandreliefs. Herrliche koloniale Altstädte finden wir in TRUJILLO und CAJAMARCA sowie die beschauliche Kleinstadt CHACHAPOYAS. Darüber hinaus fahren und wandern wir durch wunderschöne Landschaften wie die WEISSE KORDILLERE, mit über 20 Gipfeln von mehr als 6000 m auch die peruanische Schweiz genannt oder den GOCTA-WASSERFALL, den dritthöchsten Wasserfall der Welt mit 771 m. Zahlreiche Kontakte zu den hier lebenden Menschen vermitteln uns interessante Erkenntnisse und Einblicke in das Leben der Einheimischen im unberührten Norden von Peru.
Die Reise nach Peru beginnt von Ihrem nächsten deutschen, österreichischen oder schweizerischen Flughafen mit Umsteigeverbindung entweder in Amsterdam mit KLM oder in Madrid mit IBERIA.
Sie starten mit KLM morgens und kommen noch am selben Abend in Lima am internationalen Flughafen Jorge Chávez an und werden am Ausgang des Flughafengebäudes von Ihrem Reiseleiter empfangen und ins Hotel im modernen Stadtviertel Miraflores gebracht.
Mit Iberia kommen Sie am frühen Morgen zwischen 6 und 7 Uhr in Peru an. Transfer zum Hotel. Hotelzimmer zum direkten Check-In bei Ankunft morgens sind für Sie gebucht.
Der Rest des Tages zur Akklimatisierung und Erholung.
Heute steht die längste Fahrt unserer Reise auf dem Programm. Wir brechen deshalb schon um 6:30 Uhr morgens mit unserem Privatfahrzeug vom Hotel auf, fahren nach Durchqueren der riesigen Stadt Lima auf der Panamericana Richtung Norden und erreichen nach 3,5 Stunden Caral ( 207 km ), der ältesten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent ( 2900 – 1800 v.Chr. )
Erst seit 1994 wird dieser riesige 66 Hektar grosse Ruinenkomplex von der peruanischen Archäologin Ruth Shady erforscht und freigelegt. Wir besichtigen die weitläufige Ausgrabungsstätte, die seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Vor allem die aus Stein konstruierten Flachpyramiden und die runden Zerimonialplätze sind bemerkenswert und befinden sich z.T. noch in einem sehr guten Zustand.
Anschliessend geht es weiter, zuerst wieder auf der Panamericana und ab dem km 208 biegen wir ab ins Hochland auf einer kurvenreichen, aber perfekt asphaltierten Strasse bis zu unserem heutigen Tagesziel Huaraz auf 3090 m Meereshöhe ( 245 km ). Unterwegs machen wir eine kurze Mittagspause in einem kleinen Restaurant und Sie haben Gelegenheit, in der Nähe leckere Früchte zu kaufen ( Mangos, Chirimoyas usw. ). Während der insgesamt 5-stündigen Fahrt kommen wir durch unterschiedlichste Landschaften von der Wüste bis ins Andenhochland mit den eindrucksvollen Gipfeln der Weissen Kordillere.
Im schönen Landhotel „El Patio de Monterrey“, wo wir 3 Nächte bleiben werden, können Sie sich von der langen Fahrt erholen und im gemütlichen Restaurant am offenen Kamin ein leckeres Abendessen genieβen.
Nach dem Frühstück fahren wir durch das grüne Tal des „Callejón de Huaylas“. Auf der linken Seite sehen wir die „Cordillera negra“ ( die schwarze Kordillere, bis zu 5200 m hoch; sie heisst so wegen des dunklen Gesteins und weil dort nur selten Schnee liegen bleibt ) und rechts erhebt sich die majestätische „Cordillera blanca“ mit vielen Gipfeln über 6000 m und ewigem Eis; ein wahres Paradies für Andinisten und Trekker.
In Yungay, einer Ortschaft, die bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1970 von einer Eis-und Geröllawine überrollt und völlig zerstört wurde, machen wir einen kurzen Stopp und spazieren über die ehemalige Kleinstadt, wo man u.a. noch Reste der Kathedrale sehen kann. Anschliessend biegen wir ab in einen schmalen Feldweg am Fuss des Huascarán, mit 6768 m der höchste Berg Perus ( und zweithöchster des amerikanischen Kontinents ). Mit etwas Glück sind die beiden Gipfel frei von Wolken und Sie können unvergessliche Photos dieses gewaltigen Bergmassivs machen.
Nach etwa 1,5 Stunden gelangen wir zu den landschaftlich wunderschön gelegenenen zwei kleinen Llanganuco-Seen im Nationalpark Huascarán. Wir wandern am Seeufer entlang durch einen Polylepis-Wald, einer nur in den südamerikanischen Anden existierenden Baumart, die bis in Höhen von 5000 m wächst und Temperaturen von bis zu – 20 Grad C erträgt. Sie haben hier auch Gelegenheit zu einer kurzen Bootsfahrt auf dem türkisfarbenen See.
Danach fahren wir wieder hinunter ins Tal, gehen Mittagessen in einem hübschen Landrestaurant und bringen Sie zurück in unser Hotel ( Distanz 150 km, Fahrzeit 5 Stunden ).
Heute steht eine bedeutende archäologische Stätte auf dem Programm, Chavin de Huantar, das ehemalige magisch-religiöse Zentrum des Chavinreiches, welches als Mutterkultur der Anden-Zivilisationen bezeichnet wird ( 1200 – 200 v. Chr. ).
Während der Fahrt nach Chavin machen wir mehrere Fotostopps, u.a. an der idyllisch gelegenen Laguna Querococha auf 4000 m und vor dem Tunnel Kahuish ( 4516 m ), dem höchsten Punkt der Nordperureise.
Der archäologische Komplex Chavin de Huantar, von der UNESCO im Jahr 1985 als Weltkulturerbe anerkannt und dessen Bauwerke aus schweren Granit- und Canterasteinen konstruiert sind, wurde vor allem durch die Funde der Raimondi-Stele und des Lanzón-Obelisken ( wichtigstes Kultobjekt der Chavin-Zivilisation ) berühmt, der in einem mysteriösen, unterirdischen labyrinthartigem Tunnelsystem entdeckt worden ist, wo man ihn immer noch bewundern kann.
Im Restaurant neben der Ausgrabungsstätte können Sie Spezialitäten wie Forelle oder Meerschweinchen ( sehr lecker, aber nicht jedermanns Sache ) probieren und im Anschluss besichtigen wir das Nationalmuseum von Chavin, in welchem bedeutende Fundstücke der Chavinkultur ausgestellt sind, u.a. der berühmte Tello-Obelisk und viele sog. Nagelköpfe ( cabezas clavas ) und Stelen aus Granitgestein. Danach Rückfahrt zum Hotel nach Huaraz ( Distanz 220 km, Fahrzeit 5 Stunden ).
Am Morgen überqueren wir die „Cordillera negra“ ( 4300 m ) mit atemberaubenden Ausblicken auf die schneebedeckten Berge der „Cordillera blanca“ und fahren hinunter an die Küste auf einer landschaftlich abwechslungreichen, gut asphaltierten Strasse bis zur Tempelanlage Sechin und und dem archäologischen Max Uhle-Museum.
Der 1937 von dem peruanischen Archäologen Julio C. Tello entdeckte Komplex, dessen Alter auf 3200 – 3500 Jahre geschätzt wird, ist vor allem wegen seiner eindrucksvollen Flachreliefs sehenswert, die in die Aussenmauern des Zerimonialtempels eingeritzt sind. In Hunderten dieser Reliefs sind kämpfende Krieger und abgetrennte Körperteile zu sehen, was die meisten Archäologen als das Resultat einer blutigen Schlacht zwischen verfeindeten Stämmen interpretieren.
Im Museum nebenan, das nach dem deutschen Archäologen Max Uhle ( 1856 – 1944 ) benannt ist ( er gilt als der Vater der peruanischen Archäologie ) sind Fundstücke wichtiger prähispanischer Kulturen ausgestellt.
Anschliessend fahren wir zum kleinen Fischer- und Badeort Tortugas am Pazifik und stärken uns bei einem leckeren Fisch- oder Meeresfrüchtegericht für die Weiterfahrt nach Trujillo. Wir bleiben hier zwei Nächte in einem modernen Hotel ganz in der Nähe des Hauptplatzes ( Plaza de Armas ), was dazu einlädt, am Abend noch ein wenig durch die Altstadt zu flanieren. ( Distanz 340 km, Fahrzeit 6 Stunden).
Nach dem Frühstück fahren wir ins Tal der Moche, einer der bedeutendsten präinkaischen Kulturen der Nordküste ( 50 – 800 n.Chr. ) etwas ausserhalb von Trujillo und machen einen kurzen Photostopp gegenüber der imposanten Sonnenpyramide ( „Huaca del Sol“: ursprünglich war dieses Bauwerk 345 m lang, 160 m breit und 30 m hoch und es wurden insg. etwa 160 Millionen ungebrannte, luftgetrocknete Lehmziegel – auch Adobes genannt - verwendet ). 500 m gegenüber befindet sich die Mondpyramide – einem der bedeutendsten religiös-rituellen Zentren der Moche-Zivilisation, wo Archäologen prächtige farbige Wandmalereien und –friese entdeckt und freigelegt haben. Die Moches ( auch Mochicas genannt ) konstruierten Flachpyramiden, die im Laufe der Jahrhunderte mehrmals überbaut und dadurch immer grösser wurden.Vor der Besichtigung der „Huaca de la Luna“ besuchen wir das Moche-Museum, in dem wir vor allem eine Vielzahl von erstklassigen Keramiken bewundern können.
Anschliessend fahren wir an den Strand nach Huanchaco, um die traditionellen Binsenboote ( „Caballitos de totora“ genannt ) zu bewundern, welche die ortsansässigen Fischer auf die gleiche Art und Weise benutzen wie ihre Moche- und Chimuvorfahren. Danach gehen wir Mittagessen in eines der besten Restaurants ( Big Ben ) auf der Strandpromenade, von wo Sie bei leckeren Fischgerichten einen herrlichen Ausblick auf den Pazifik genieβen können.
Am Nachmittag besuchen wir noch Chan Chan, die grösste aus Lehmziegeln errichteten Stadt Amerikas ( mit ursprünglich etwa 20 km2 und bis zu 100.000 Einwohnern ), ehemalige Hauptstadt des Chimureiches ( 850 – 1470 n.Chr. ) und seit 1986 UNESCO-Welkulturerbe. Wir besichtigen einen der sog. „palacios“ ( ummauerte Paläste ) mit seinen riesigen Zerimonialplätzen und Wandreliefs und bringen Sie dann wieder ins Hotel. ( Tagesfahrzeit insg. 2 Stunden ).
Am Morgen erkunden wir zu Fuss das sehenswerte und charmante Stadtzentrum von Trujillo mit seiner Plaza de Armas und den kolonialen Gebäuden und Kirchen. Wir besuchen das spanische Patrizierhaus „Casa Urquiaga“, in dem der Unabhängigkeitsheld Südamerikas, Simon Bolivar, einige Wochen Anfang 1824 verbrachte und die Pläne für die Entscheidungsschlachten im Hochland von Junin und Ayacucho schmiedete. Trujillo, das heutzutage die drittgrösste Stadt Perus ist und als “Stadt des ewigen Frühlings” bezeichnet wird, wurde 1534 im Auftrag des Conquistadors Francisco Pizarro gegründet und man spürt dort noch immer eine koloniale Atmosphäre.
Danach verlassen wir Trujillo und brechen zum archäologischen Komplex El Brujo auf, wo im Jahr 2006 die Mumie der Señora de Cao, einer ehemaligen Mocheherrscherin, und ihre prächtigen Grabbeigaben gefunden wurden. Ebenso wie die beiden Pyramiden im Moche-Tal, handelt es sich auch hier um ein bedeutendes Kultzentrum der Mochekultur, aber Archäologen haben hier seit 1946 auch Überreste von weiteren Zivilisationen entdeckt und ausgegraben ( 2500 v. Chr. - bis zu den spanischen Kolonisatoren ). Wir machen einen Rundgang durch die Pyramide „Huaca Cao Viejo“, wo in 1. Linie die gut erhaltenen Wandmalereien und Wandfriese herausragen. Anschliessend statten wir dem Cao-Museum neben der Anlage einen Besuch ab. Hier sind die Mumie der Señora de Cao und ihre eindrucksvollen Grabbeigaben ausgestellt ( u.a. phantastische Goldobjekte ).
Am Nachmittag erreichen wir Chiclayo, die auch „Stadt der Freundschaft“ genannt wird; sie ist ein wichtiger wirtschaftlicher Knotenpunkt und viertgrösste Stadt Perus. Wir quartieren uns ausserhalb der recht quirligen und lauten Stadt in dem ruhigen, kleinen Hotel eines sympathischen Engländers ein. ( Distanz 245 km, Fahrzeit 4,5 Stunden ).
Nach einem kurzem Besuch des Hexenmarktes in Chiclayo ( Teil des grössten Marktes von Nordperu ), wo Wunderheiler neben jeder Menge getrockneter Kräuter und Früchte allerlei seltsame Angebote wie Schlangenhäute, Tierschädeln bis hin zu einem Kalbsfötus anbieten, fahren wir zur Ausgrabungsstätte Huaca Rajada, wo im Jahr 1987 der peruanische Archäologe Dr. Walter Alva auf einer Bestattungsplattform neben einer Pyramide das Grab eines mächtigen Mocheherrschers mit seinen Grabbeigaben gefunden und ausgegraben hat.
Alva nannte die Fundstelle wegen seiner Nähe zum Dorf Sipan das Grab des Señor de Sipan. Dieser Fund und die weiteren dort entdeckten Gräber ( bisher insgesamt 16 ) gelangte bald zu Weltruhm wegen seiner Fülle an kostbaren Silber- und Goldobjekten und gilt als der bedeutendste Goldschatz seit der Entdeckung des Pharaonenmausoleums von Tutankamon.
Wir statten zuerst dem Museum neben der Ausgrabungsstätte einen kurzen Besuch ab - hier sind hauptsächlich Fundstücke von einigen der später entdeckten Mochegräbern ausgestellt – bevor wir dann die Bestattungsplattform mit dem Grab des Herrn von Sipan und weiterer wichtiger Mocheherrscher, Priester und Krieger besichtigen.
Im Anschluss fahren wir nach Lambayeque und stärken uns in einem typischen Fischrestaurant für den Besuch des phantastischen Museums der Königsgräber von Sipan – einem wahren Höhepunkt dieser Tour. Hunderte von Gold-, Silber- und Keramikkostbarkeiten des Sipanherrschers und anderer wichtiger Mocheregenten, die man in Huaca Rajada fand, sind in diesem Museum, das als eines der besten von Südamerika zählt, zu bewundern. ( Distanz 75 km, Fahrzeit 2 Stunden ).
Heute steht wieder eine lange Fahrt durch unterschiedlichste Landschaften und Klimazonen auf dem Programm. 1 Stunde nach der Abfahrt von Chiclayo machen wir Halt, um die Tucume-Pyramiden, eine Ansammlung von 27 Flachpyramiden der Lambayeque-Kultur u.a. mit der “Huaca larga” ( Langtempel ), dem längsten Lehmziegelbauwerk der Welt ( etwa 700 Meter Länge ) und der „Huaca Las Balsas“ mit gut erhaltenen Friesen, zu besichtigen. Wir besuchen noch das Tucume-Museum mit Fundstücken aus den verschiedenen ausgegrabenen Pyramiden und fahren dann zügig weiter.
Wir passieren den niedrigsten Andenpass Perus ( Abra Porcuya, 2137 m ) und fahren hinunter in ein langgezones Tal, wo hauptsächlich Reis angebaut wird. Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter, wir überqueren den Marañon-Fluss ( einem der längsten Perus ), kommen ins Departement Amazonas, fahren durch die Stadt Bagua, einer heissen, tropischen Gegend und schlängeln uns langsam wieder hoch, entlang des Utcubambaflusses und die letzten Kilometer auf einem schmalen Feldweg hinauf nach Cocachimba ( 1800 m ) bis zur wunderschön gelegenen Gocta-Lodge direkt gegenüber dem gleichnamigen Wasserfall, wo wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden. ( Distanz 420 km, Fahrzeit 8-9 Stunden ).
Gleich nach dem Frühstück wandern wir zum eindrucksvollen Gocta-Wasserfall, der mit 771 m der dritthöchste der Welt ist und erst im Jahr 2006 vom deutschen Forscher Stefan Ziemendorff vermessen und dadurch bekannt gemacht wurde. Während des leichten 5-Stunden-Treks ( hin und zurück mit mehreren Pausen ) können Sie eine ursprüngliche Nebelwaldszenerie mit einer Vielfalt an Flora und Fauna sowie tollen Ausblicken auf den Wasserfall geniessen.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung im schönen Garten, auf der Terrasse oder am Pool der Lodge und lassen Sie den Tag bei einem leckeren Abendessen und einem erfrischenden Pisco sour ausklingen.
Die nächsten drei Tage tauchen wir ein ins Land der Wolkenkrieger der Chachapoyas, einer aus verschiedenen Volksstämmen zusammengesetzten Andenzivilisation. die sich entwickelte zwischen 800 und 1470 n.Chr. ( bis sie von den Inkas erobert wurde ) versteckt im Bergnebelwald der Ausläufer der nordöstlichen Anden, der übersät ist von Zedernhölzern, Farnbäumen, Bromelien, Orchideen und vielen anderen Pflanzenarten
Das Bemerkenswerteste der Chachapoyas waren ihre Bestattungsriten und die Art und Weise, wie und wo sie ihre Toten beisetzten. Nach einer 2-stündigen Fahrt und einer 30-minútigen Wanderung sehen wir plötzlich über uns die Sarkophage von Karajía. Diese aus Schilfrohr zusammengebauten, mit Lehm verputzten und weiss angestrichenen Särge der Chachapoyas-Kultur sind über 2 m hoch, sie haben flache, breite Gesichter und sind rot bemalt mit geometrischen Figuren. Die 6 Sarkophage befinden sich auf einem Felsvorsprung strategisch aufgestellt mitten in einer senkrecht aufragenden Felswand etwa 25 m ûber dem Boden.
Sie haben ausreichend Zeit, Photos aus verschiedenen Blickwinkeln zu schiessen, bevor wir zum Kleinbus zurückwandern und zur aus der Kolonialzeit stammenden Privinzhauptstadt Chachapoyas fahren. Wir übernachten in einer ehemaligen Hacienda mit schönem Innenhof in der ruhigen Fussgängerzone der Stadt. ( Distanz 120 km, Fahrzeit 4 Stunden).
Am heutigen Tag steht eines der archäologischen und landschaftlichen Highlights auf dem Programm. Wir fahren zuerst entlang des Utucubambaflusses durch ein enges Tal und biegen dann ab Richtung Kuelap, einer spektakulären ummauerten Stadt der Chachapoyas, versteckt auf einem 3000 m hohen Felsplateau, von dem man herrliche Ausblicke auf die umliegenden Täler, Felder und Berge hat. Seit 2017 bringt eine moderne Seilbahn ( die erste in Peru ) die Besucher in kurzer Zeit zur Ausgrabungsstätte.
Kuelap wurde ab dem 9. Jahrhundert n.Chr. von der Chachapoyas-Kultur errichtet, was mehrere Jahrhunderte in Anspruch nahm. Die Stätte bedeckt eine Fläche von ca. 7 Hektar mit ursprünglich 420 kreisförmigen aus Granit gebauten Häusern, von denen die Grundrisse noch gut zu erkennen sind. Ausserdem gibt es einen Opfertempel und einen Turm für rituelle Handlungen. Die in eine Ober- und Unterstadt aufgeteilte Anlage ist von einer bis zu 20 m hohen Aussenmauer umgeben, was den Eindruck einer Festung hinterlässt. Wahrscheinlich handelte es sich hier aber eher um ein wichtiges administrativ-religiöses Zentrum der Elite mit Getreidespeicher für Notzeiten oder im Fall von feindlichen Angriffen. Ein schmaler, tunnelähnlicher Korridor führt ins Innere, strategisch konstruiert, um Eindringlinge abzuhalten.
Auf den Aussenmauern mancher Gebäude sind mit flachen Steinplatten eingearbeitete Friese in ZigZag- und Rautenformen zu erkennen ( sollen Schlangen sowie Schlangen- und Raubkatzenaugen symbolisieren ) und im Innern sieht man Mörsersteine, Getreide- und Wasserspreicher sowie gewölbte Nischen.
Nach dem Besuch der beeindruckenden Anlage gehen wir in einem einfachen Landrestaurant Mittagessen und fahren danach wieder nach Chachapoyas, wo wir nochmals übernachten ( Distanz 90 km, Fahrzeit 2 Stunden).
Nach dem Frühstück verlassen wir Chachapoyas und fahren wie gestern entlang des Utcubambaflusses und dann auf einer kurvenreichen Strasse hinauf zum kleinen Dorf San Bartolo. Von hier beginnt eine einfache 45-minütige Wanderung zu den farbenfrohen Mausoleen von Revash. Anders als in Karajia bestatteten die Chachapoyas in dieser Gegend ihre Toten nicht in Sarkophagen sondern in Mausoleen, die wie kleine Häuser mit Fenstern und Dächern hoch auf einem Felsvorsprung in eine Steilwand gebaut sind. Hier wie in Karajia ist erstaunlich, wie es die Konstrukteure damals ohne die heute vorhandenen technischen Möglichkeiten bewerkstelligt haben, in den senkrechten Felswänden diese Grabstätten zu errichten.
Nach der Besichtigung fahren wir wieder ins Tal hinunter und erreichen am späten Mittag die kleine Ortschaft Leymebamba. Wir machen uns kurz frisch in unserer Unterkunft und gehen dann Mittagessen auf dem Dorfplatz.
Am Nachmittag besuchen wir das Mumienmuseum Centro Mallqui. Dort sind etwa 200 Chachapoyas- und Inkamumien mit ihren Grabbeigaben ausgestellt, welche im Jahr 1997 bei der Kondorlagune, einer mysteriösen Berglagune, etwa 10 Gehstunden von Leymebamba entfernt, entdeckt und in Sicherheit gebracht wurden. Die damals von Plünderern und Vandalen bedrohte wertvolle Sammlung ist heutzutage in diesem schönen Museum untergebracht. ( Distanz 150 km, Fahrzeit 3,5 Stunden).
Am Morgen brechen wir zu einer atemberaubenden Fahrt von Leymebamba nach Cajamarca auf. Die Tagesreise ist eine der spektakulärsten Routen in Peru. Wir überqueren zwei Kordilleren und kommen durch mehrere unterschiedliche Habitats und Klimazonen wie Hochnebelwald, heiss-trockene sowie andine landwirschaftlich genutzte Gebiete.
Zuerst geht es über den 3600 m hohen Pass Calla Calla und dann hinunter ins tropische Balsas ( 850 m ), wo wir über den Marañonfluss fahren. Anschliessend geht es gleich wieder auf 3200 m hinauf und wir kommen rechtzeitig zum Mittagessen in der Provinzhauptstadt Celendin an. Die restliche Strecke bis Cajamarca auf einer breiten, gut ausgebauten Strasse ist recht gemütlich und Sie werden viele Getreidefelder und Vieherden unterwegs sehen.
Wir übernachten im besten Hotel der Stadt auf der Plaza de Armas. Genieβen Sie das Abendessen und einen Pisco sour im Restaurant des Hotels mit schönen Blick auf die barocke San Francisco-Kirche. ( Distanz 245 km, Fahrzeit 8 Stunden )
Nach dem Frühstück fahren wir nach Cumbemayo, wo Sie neben gewaltigen, bizarren Felsformationen auch Petroglyphen, Höhlen und ein eindrucksvolles Aquädukt aus der Chavín-Epoche etwa 1000 v.Chr. bewundern können. Dieser aus Vulkangestein herausgearbeitete Kanal gilt als eine Ingenieursmeisterleistung und ist einmalig in Südamerika ( 2-stündige leichte Wanderung).
Gleich im Anschluss machen wir einen Stadtrundgang in Cajamarca. Cajamarca ist die grösste Hochlandstadt in Nordperu und dadurch berühmt geworden, weil hier das erste Aufeinandertreffen zwischen den spanischen Konquistadoren um Francisco Pizarro und der Inkazivilisation stattfand. In nur wenigen Stunden besiegten die mit Pferden und Feuerwaffen ausgerüsteten Spanier das unbewaffente Heer der Inkas ( ca. 5000 Mann ) und sperrten den letzten Inkaherrscher Atahualpa in den zu traurigem Ruhm gelangten sog. Lösegeldraum ( Cuarto del Rescate ), dem heute einzig sichtbaren Zeichen der Inkas in Cajamarca.
Die Architektur der Stadt ist berühmt für ihren Barock-Stil, vor allem die Kirchen ( Kathedrale, San Franscisco- und Belenkirche ). Entdecken Sie im Rahmen des Rundganges die Schönheiten Cajamarcas und genieβen Sie vom Santa Apoloniahügel den Blick auf die Stadt und das Umland.
Danach besuchen wir noch die Ventanillas de Otuzco, Hunderte in eine Felswand eingearbeitete Nischen, in denen die Cajamarca-Kultur ( 100 – 1470 n.Chr ) ihre Toten bestattete. Bevor wir Sie zum nahegelegenen Flughafen für den Flug nach Lima bringen, haben wir noch Zeit für ein Mittagessen im Garten eines netten Landrestaurants ( Distanz 65 km, Fahrzeit 2 Stunden ).
Am letzten Tag dieser phantastischen Reise besuchen wir das beste archäologische Museum, das Lima bzw. Peru zu bieten hat, nämlich das Larco Herrera-Museum. Hier bekommen Sie in 12 Sälen mit ausgezeichneten Exponaten, u.a. Keramiken, Gold- Silberobjekte und Textilien nochmal einen kompletten Überblick über die wichtigsten prähispanischen Zivilisationen in Peru.
Danach laden wir Sie in ein erstklassiges Restaurant zu einem letzten Mittagessen ein und lassen die während der Reise gesammelten Eindrücke und Erlebnisse nochmal Revue passieren. Am Nachmittag oder Abends bringen wir Sie rechtzeitig zum Flughafen Jorge Chávez für Ihren Rückflug nach Deutschland.
Am letzten Tag dieser phantastischen Reise besuchen wir das beste archäologische Museum, das Lima bzw. Peru zu bieten hat, nämlich das Larco Herrera-Museum. Hier bekommen Sie in 12 Sälen mit ausgezeichneten Exponaten, u.a. Keramiken, Gold- Silberobjekte und Textilien nochmal einen kompletten Überblick über die wichtigsten prähispanischen Zivilisationen in Peru.
Danach laden wir Sie in ein erstklassiges Restaurant zu einem letzten Mittagessen ein und lassen die während der Reise gesammelten Eindrücke und Erlebnisse nochmal Revue passieren.
Je nach Abflugzeit haben Sie den morgen oder frühen Nachmittag zur freien Verfügung im Lima. Transfer zum Flughafen und Rückflug über Nacht nach Europa. Bei Flug mit KLM nach Amsterdam, bei Flug mit Air France nach Paris und bei Flug mit Iberai nach Madrid. Von dort erfolgt jeweils ein innereuropäischer Weiterflug zu ihrem Ausgangsort.
Ankunft an ihren Heimatflughafen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
---|---|---|---|---|---|
2652046 | Fr, 13. Jun – Mi, 2. Jul 2025 | 20 T | KL/IB | 4998 Euro | freie Plätze |
2652045 | Fr, 5. Sep – Mi, 28. Mai 2025 | -99 T | KL/IB | 4998 Euro | auf Anfrage |
2652047 | Fr, 17. Okt – Mi, 5. Nov 2025 | 20 T | KL/IB | 4998 Euro | freie Plätze |
2552041 | Do, 6. Nov – Di, 25. Nov 2025 | 20 T | KL/IB | 4990 Euro | freie Plätze |
1 Tag mehr Chiclayo (statt Freizeit Lima) |
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
---|---|---|---|---|---|
2652041 | Do, 5. Nov – Di, 24. Nov 2026 | 20 T | KL/IB | 4998 Euro | freie Plätze |
1 Tag mehr Chiclayo (statt Freizeit Lima) |
Einzelzimmerzuschlag (falls gewünscht): 680 €
LA: KLM
IB: Iberia
Mindestteilnehmerzahl: 6 Pers.
Maximalteilnehmerzahl: 12 Pers.
Änderungen vorbehalten