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Chavín de Huántar ist eine archäologische Ausgrabungsstätte in den Anden, an der zwischen 1500 bis 300 vor Christus eine Kultur entstand, die weite Teile Perus beeinflusste. Es gilt als eines der ältesten Steinbauwerke in Peru.
An der Ausgrabungsstätte sind heute diverse Terrassen- und Treppenstrukturen zu sehen. Im Hauptbauwerk, einer Pyramide, auch alter Tempel genannt, befindet sich ein komplexes Labyrinth mit Ventilationskanälen und unterirdischen Gängen. Im Zentrum des Labyrinths befindet sich ein knapp 5m hoher Monolith, der „El Lanzón“. Es handelt sich um ein menschlich gestaltetes Götterbild mit einem Raubtiergesicht und zahlreichen Schlangen um den Kopf und am Gürtel. Er stand im Mittelpunkt des Kults in Chavín de Huántar.
Es ist bis heute nicht vollständig geklärt, zu welchem Zweck das Chavín de Huántar diente, doch Julio Tello, ein peruanischer Archäologe, glaubt, dass dort verschiedene Kulturen bis zu den Inkas zu einer religiösen Ideologie vereint wurden.
Durch die lange Aktivität dieses Zentrums lässt sich die Entwicklung des Kults von Chavín de Huántar an den verschiedenen Bauphasen und Veränderungen ablesen, was es zu einem faszinierenden Punkt für Archäologen und archäologisch Interessierte macht.
Der Besuch belohnt durch den Anblick von massiven Strukturen aus Granitblöcken von teilweise megalithischen Ausmaßen und eine faszinierende Architektur vor der Kulisse der Anden auf 3 100 m Höhe.