Huascan National Park in den Kordilleren
Gletscherseen & Heimat des Condors
Der Nationalpark Huascarán liegt in den nördlichen Anden Perus und umfasst ein etwa 3400 Quadratkilometer großes Gebiet in der Cordillera Blanca, der höchsten tropischen Gebirgskette der Welt. Die spektakuläre und verschiedenste Vegetationszonen umfassende Landschaft ist die Heimat zahlreicher einzigartiger Pflanzen und Tiere, weshalb der Nationalpark Huascarán 1985 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.
Zum Nationalpark Huascarán zählt der größte Teil der Cordillera Blanca oberhalb einer Höhe von 4000 Metern. Dazu gehören auch 27 Gipfel, die mehr als 6000 Meter hoch sind, darunter der Huascarán, dem mit 6768 Metern höchsten Berg Perus. Die Landschaft ist geprägt von tiefen Schluchten und Gletscherseen. In den tiefer gelegenen Bereichen finden sich Reste seismischer Aktivitäten in der Form heißer Quellen. Aufgrund der großen Höhenunterschiede gibt es auf dem Gebiet des Nationalpark Huascarán höchst unterschiedliche Vegetationszonen. Diese reichen von tropischem Regenwald in den Niederungen über Trockengebiete bis hin zu alpiner Tundra unterhalb der Gletscherzone.
Zu der im Nationalpark Huascarán beheimateten Fauna gehören der Brillenbär, der Puma, die Andenkatze, den Weißwedelhirsch und das Vicuna, deren Bestand durch Bejagung stark zurückgegangen ist. Eine besonders stark bedrohte Art ist der Andenhirsch. Zu den bekanntesten Vogelarten, die im Nationalpark Huascarán leben, zählen der Kondor, der Riesenkolibri und die Sturzbachente. Auch die Flora ist einzigartig. U.a. wächst hier die Bromelie Puya Raimondi, eine in den Hochanden endemische Spezies, die mit bis zu 8 Metern Höhe den größten Blütenstand der Welt besitzt.