Caral Kultur – 5000 Jahre alt Frühkultur
Die Heilige Stadt von Caral-Supe, 200 km nördlich von Lima in den peruanischen Anden gelegen, ist eine der ältesten Siedlungen mit Stadtcharakter auf dem amerikanischen Kontinent.
Außergewöhnlich gut erhalten beeindruckt Caral durch eine bis zu 5000 Jahre alte komplexe Architektur.
Die Gründung lässt sich auf 3000 v.Chr. datieren. Damals wurden Plätze und erste größere Gebäude, beides Kriterien für größere Ansiedlungen errichtet. Die Besiedlung von Caral dauerte 1000 Jahre an, in der sich die Stadt immer wieder veränderte. In der Blütezeit um 2200 v.Chr. wurden die Bauten ausgeweitet, der Baustil wurde raumgreifender und höher.
Nach 2200 v.Chr. wurden die öffentlichen Bauwerke überarbeitet, Plätze wurden nun quadratisch angelegt. Bis zur Aufgabe der Stadt um 1800 v.Chr. wurden dann bei der Überarbeitung der Gebäude kleinere Steine verwendet.
Während spätere Siedlungsperioden um 1000 v.Chr. bzw. 900–1400 n.Chr. blieben die alten Strukturen glücklicherweise unbeschädigt.
Die an Caral ablesbare Geschichte der Stadtplanung der antiken peruanischen Zivilisation, geprägt von den abgeflachten Pyramiden und eingesenkten Kreisflächen machen die Faszination dieses Kulturerbes aus. Caral gilt als das am höchsten entwickelte Beispiel einer antiken Siedlung in Amerika.
An den architektonischen Zeugnissen lässt sich die Entwicklung der frühen amerikanischen Zivilisation ablesen. Caral war dabei das Zentrum, von dem aus sich soziale und kulturelle Strukturen im Supetal verbreitet haben. Die zeremoniellen Gebäude lassen auf eine hoch entwickelte städtische Gesellschaft mit einer starken religiösen Ideologie schließen.
Besonders beachtenswert neben dem allgemeinen Stadtaufbau aus zwei kreisförmig vertieften Flächen, sind zwei 3,5 m große Monolithen aus Granit und die sechs begrenzenden pyramidenförmigen Bauten.