Programm
1. Tag: Abflug nach Peru
Die Peru Reise beginnt am Sonntagabend vom Frankfurter Flughafen aus. Von dort fliegen Sie nach Madrid, anschließend geht es per Nachtflug weiter nach Lima, in die Hauptstadt Perus.
2. Tag: Ankunft in Lima
Nach der Ankunft in Lima am Morgen bringen wir Sie als erstes ins Hotel, wo Sie die Gelegenheit haben, sich frisch zu machen und vom langen Flug zu erholen.
Falls Sie keine Pause benötigen, nutzen Sie die Zeit doch einfach für einen Besuch des Nationalmuseums, welches sich im Stadtbezirk San Borja befindet. Dort werden Modelle der größten Ruinenanlage Perus sowie kunstvolle Textilien und Keramiken von der Zeit vor den Inkas bis hin zur Kolonialzeit ausgestellt.
3. Tag: Sonnen- & Mondpyramide in Trujillo
Am frühen Morgen geht unser Flieger nach Trujillo. Dort angekommen gönnen wir uns erst einmal ein gemütliches und entspanntes Frühstück, bevor wir zur Besichtigung der Sonnen- und der Mondpyramide aufbrechen.
Die Sonnenpyramide „Huaca-del-sol“, auch Tempel der Sonne genannt, liegt im Moche-Tal. Sie wurde vom Stamm der Moche erbaut und war mit einer ursprünglichen Fläche von 340 mal 220 Meter und einer Höhe von 41 Meter das größte massive Bauwerk des kontinentalen Amerikas. Es wurden etwa 140 Millionen Adobe-Ziegel benötigt, um dieses sieben-stufige Gebäude zu errichten.
Die berühmte Mondpyramide „Huaca-de-la-Luna“ befindet sich nur 500 Meter weiter. Sie ist etwas kleiner als ihr sonniges Pendant und besteht aus vier durch Mauern und Plattformen miteinander verbundenen Einzelpyramiden. Diese symbolisieren die vier verschiedenen Bauphasen ihrer Entstehung (vom 3. bis 8. Jahrhundert). Bekanntheit erlangte dieses Bauwerk insbesondere wegen seinen farbigen Wandmalereien.
Zum Mittagessen geht es in das Fischrestaurant Big Ben in Huanchaco. Dort können Sie bei einem köstlichen Pisco Sour, dem Nationalgetränk der Peruaner, den herrlichen Ausblick auf den Pazifik genießen.
Drachentempel und Palastbezirk von Chan-Chan
Nach dem Essen führt Sie ihre Reise weiter zu „Huaca-del-Dragon“, dem Drachentempel oder auch Tempel des Regenbogens. Der Name bezieht sich auf die Flachreliefs an den Wänden des Tempels. Im Mittelpunkt dieser Reliefs kann man eine zweiköpfige Schlange erkennen, die das Symbol für Wasser und Fruchtbarkeit in Peru darstellt.
Die letzte Exkursion des Tages führt zum Chan-Chan, dem Palastbezirk von Tschudi und dem dazugehörigen Museum.
Chan-Chan war die Hauptstadt des präkolumbischen Chimú-Reiches. Sie entstand etwa um 1300 und erstreckt sich noch heute über eine Fläche von 28 Quadratkilometern. Sie war wahrscheinlich die größte Stadt der damaligen Zeit und zu ihrer Blütezeit beherbergte die Metropole etwa 60.000 Einwohner. Die Inkas versuchten die Stadt mittels Militärgewalt einzunehmen, was nicht von Erfolg gekrönt war. Es gelang Ihnen schließlich dennoch, indem sie den durch die Oase fließenden Fluss umleiteten und damit die dürstende Stadt gewaltlos zur Aufgabe zwangen.
Im Tschudi-Bereich, benannt nach dem Forscher Johann Jakob von Tschudi aus der Schweiz, kann man noch einige der Festsäle der Moche mit ihren prachtvollen Verzierungen bewundern.
Am Abend lohnt ein Spaziergang über die Plaza de Armas in Trujillo. Die kunstvolle Dekoration mit Blumen, Sträuchern und Brunnen laden zum Flanieren ein.
4. Tag: El-Brujo-Komplex & Hexen- und Schamanenmarkt
Am vierten Tag führt Sie die Fahrt von Trujillo über El-Brujo nach Chiclayo.
In El-Brujo befinden sich drei Tempelpyramiden der Moche Kultur. Diese Bauten befinden sich auf einer künstlich errichteten Plattform, welche von oben wie die Umrisse des südamerikanischen Kontinents aussehen. Die gesamte Anlage erstreckt sich auf ca. zwei Quadratkilometern. Der El-Brujo-Komplex diente als zentraler Kultplatz der Moche im Chicama-Tal. Am Rande des Ausgrabungskomplexes befindet sich das Museum und Mausoleum der Senyora de Cao. Die Senyora de Cao lebte vor 1.700 Jahren in Nordperu und ihre gut erhaltene Mumie ist 2005 in der Cao-Pyramide gefunden worden.
Als nächstes geht die Reise ins Sipán Museum, das an der Huaca-Rajada-Ausgrabungsstätte liegt. Dort werden aktuelle Fundstücke der Grabpyramide Huaca-Rajada, in der auch das berühmte Grab der Herren von Sipán gefunden wurde, ausgestellt.
Sie beschließen den Tag in Chichlayo, dort können sie den Hexen- und Schamanenmarkt besuchen. Ihre Unterkunft für diese Nacht befindet sich in Tucume.
5. Tag: Huaca-Larga & Grabschatz des „Herrn von Sipán“
Heute steht eine Besichtigung von Chiclayo und Tucume auf Ihrem Terminplan. Sie besuchen die Tempelanlage von Collud, welche bereits über 3000 Jahre alt ist. Die Altarplattformen mit sagenhaften 25-stufigen Treppenaufgängen und einem bunten Wandfries, ist mit dem Motiv des „Spinnengottes“ versehen. Er gilt als Symbol für Fruchtbarkeit und Macht.
Im Anschluss können Sie die Pyramiden von Túcume bestaunen. Diese Monumente sind die größte bekannte Ansammlung von Pyramiden aus der vorkolumbianischen Zeit. Sie bestehen aus ungebrannten Lehmziegeln. Insgesamt gibt es in Tucume 260 dieser Bauten, davon 26 Große. Die zweifelsohne imposanteste davon ist die „Huaca-Larga“ mit einem Grundriss von 700 mal 280 Metern, was sie ist zur größten Pyramide der Welt macht. Am Ende der Besichtigung gibt es das Museum der Fürstengräber von Sipán, das „Museo-Tumbas Reales de Sipán“, zu sehen. Es ist in einer Moche-Pyramide nachgebildet und erläutert die Moche-Kultur anhand von über 400 goldenen, silbernen und juwelenbesetzten Schmuckstücken sowie dem neuen Mausoleum des „Herrn von Sipán“.
6. Tag: San Francisco Kirche & Inkathron
Weiter führt Sie die Reise von Chiclayo nach Cajamarca. Am Nachmittag besichtigen Sie in Cajamarca die San Francisco Kirche mit ihren Katakomben. Anschließend haben Sie die Möglichkeit sich das „El-Cuarta-del-Rescate“, das Gefängnis des letzten Inkaherrschers Atahualpa, die Kirche von Belén und das Museum der Archäologie anzuschauen.
Als letztes für heute steht der Besuch des Cerro Santa Apolina an. Vom Apolina-Hügel kann man die gesamte Stadt überblicken. Auf der Hügelspitze befindet sich außerdem ein Sitz aus Stein, genannt „la silla del Inca“, auf welchem einst der letzte Inka-Herrscher Atahualpa gesessen haben soll.
Abends bietet sich die Gelegenheit, die Altstadt im Kolonialstil zu besichtigen.
7. Tag: Steinwald Bosque de Piedras & Inkafriedhof
Der letzte Tag im Norden Perus bringt Sie zum Steinwald „Bosque de Piedras“, zum präkolumbischen Aquädukt „Cumbemyao“ und zu den zeremoniellen Altären und Petroglyphen „Los Frailones“ im Umland von Cajamaraca. Auch die Felsenformationen „Ventanillas-de-Otuzco“ erwarten Sie. In diese Felsen wurden noch zu Vor-Inka-Zeiten, zahlreiche Nischen eingearbeitet, in denen Tote bestattet wurden.
Am Abend fliegen Sie zurück nach Lima.
8. Tag: Lehmziegel-Pyramide Huaca Pucllan mitten in Lima
Den heutigen Vormittag haben Sie zu Ihrer freien Verfügung.
Nachmittags besuchen Sie die Lehmziegel-Pyramide „Huaca Pucllana“ in Miraflores, einem der reichsten Bezirke Limas. Dieses imposante Bauwerk geht auf die Lima-Kultur zurück, die ihren Höhepunkt zwischen 200 und 700 n.Chr. erlebte. Als Sitz der Verwaltungselite der Lima war das Bauwerk weithin sichtbarer Ausdruck von religiöser und politischer Macht. Archäologische Funde beweisen, dass die Pyramide neben Verwaltungseinheiten auch rituelle Opferstätten fasste.
9. Tag: Zurück in Lima
Die historische und architektonische Bedeutung der Altstadt hat die UNESCO 1991 dazu bewogen, Limas Zentrum in den Rang eines Weltkulturerbes zu erheben. Im Mittelpunkt der halbtägigen Stadtrundfahrt stehen das historische und das moderne Lima. Sie sehen das Regierungsviertel und den Präsidentenpalast, die prunkvollen Plätze Plaza Major und Plaza San Martin, sowie die Kirche Santo Domingo. Am Nachmittag wartet die Kathedrale von Lima sowie der Konvent und die Kirche von San Francisco auf Sie.
Die Errichtung der Kathedrale von Lima nahm beinahe hundert Jahre in Anspruch. Zwischen 1535 und 1625 entstand dieses repräsentative Gotteshaus inmitten von Lima. 1746 folgte eine teilweise Restaurierung. Die Kathedrale beherbergt einen Glas-Sarg, in dem der Stadtvater Limas, Francisco Pizarro liegen soll.
Kirche & Konvent von San Francisco
Die Kirche und der Konvent von San Francisco wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts fertiggestellt. Die Doppelturm-Fassade ist im Stil des Manierismus gehalten. Besonders sehenswert ist die Konvents-eigene Gemäldesammlung mit Malereien aus Renaissance, und Barock. Ein Höhepunkt stellen die verwinkelten Katakomben unter der Kirche dar, wo sich die Knochen von fast 75.000 Toten stapeln.
Unser Tagesprogramm endet mit einem Besuch im Larco Museum. Dessen Sammlung mit archäologischem Schwerpunkt zeigt vor allem peruanische Kunst aus vor-spanischer Zeit. Das Museum befindet sich in Privatbesitz und genießt auch keine staatliche Förderung.
Für Ihre Freizeit am Abend empfiehlt sich ein Besuch des Auditorio ICPNA (Instituto Cultural Peruano Norteamericano), wo regelmäßig Theatervorstellungen und Konzerte stattfinden, häufig bei freiem Eintritt.
10. Tag: Weinbrennerei Pisco
Pisco ist eine malerische Hafenstadt im Süden Perus. Bekannter als die Stadt selbst ist der gleichnamige Weinbrand. Der Hafen der Stadt war die letzte Station des Destillats bevor es mit Schiffen in die Welt exportiert wurde.
In der Wein-Brennerei verfolgen wir die Herstellung des Nationalgetränk Perus und Chiles, des Pisco. Die Einfuhr ausländischer Erzeugnisse unter dem Namen Pisco ist in Peru unter Strafe verboten. Bei unserer Besichtigung besteht die Möglichkeit, den Weinbrand selbst zu verkosten. Besonders beliebt ist auch das Mixgetränk Pisco Sour. Seit den 1920er Jahren ist dieser Cocktail mit Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar aus den peruanischen Bars nicht mehr wegzudenken.
Wer in Pisco ist, sollte auch die peruanische Nationalspeise probieren: Cebiche ist mit Limettensaft gebeizter, roher Fisch. Die peruanische Variante des Sushis.
11. Tag: Bootsfahrt zu den Ballestas Inseln
Die Ballestas Inseln sind ein Inselparadies und absoluter Höhepunkt für Naturliebhaber. Gerade mal 50 Kilometer von Lima entfernt zeichnen sich diese Inseln durch ihre atemberaubenden Felsenformationen und unglaubliche Artenvielfalt aus. Seelöwen, Pelikane und Flamingos sind nur ein kleiner Teil der der Tiere, die hier anzutreffen sind.
Zu Recht werden die Islas Ballestas auch „Klein Galapagos“ genannt. Mit dem Boot fahren wir von Insel zu Insel und erhalten so Einblick in eine unberührte Inselwelt des Pazifiks.
Nazca Linien – Astronomische Zeugnisse einer frühen Hochkultur
Geheimnisvoll sind die Nazca Linien, riesige Scharrbilder (sogenannte Geoglyphen) in den Wüsten von Nazca und Palpa. Aufgrund ihrer schieren Größe, hat man die Nazca Linien lange Zeit nicht erkannt. Erst mit dem Aufkommen des kommerziellen Flugverkehrs wurden diese Scharrbilder vom Flugzeug aus erkannt. Die riesigen Zeichnungen von Affen, Menschen und Vögeln entstanden zwischen 600 und 100 v. Christus. Bis heute ist ihre Funktion ungeklärt.
Sie sehen auch das Wohnhaus der Deutschen Maria Reiche, die ihr Leben der Erforschung dieser Bilder widmete. Die 1903 in Dresden geborene Maria Reiche ging mit nicht einmal dreißig Jahren nach Peru. Schon bald darauf engagierte sie sich am Nationalmuseum von Lima für peruanische Kultur. Auf die Linien von Nazca aufmerksam geworden, stellte sie die Erforschung und den Erhalt der Linien seit 1939 in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Über 25 Jahre lebte sie in einer Hütte ohne Wasser und Strom, um die Arbeit vor Ort voranzutreiben. 1998 starb Maria Reiche, nachdem sie beinahe 40 Jahre ihres Leben der Erforschung der Linien von Nazca gewidmet hatte.
12. Tag: Fahrt nach Arequipa
Die Wüstenstrecke zwischen Nazca und Arequipa gehört zu den schönsten und eindrucksvollsten Routen der Welt. Die Berghänge des Cachani, Wüstenvegetation und Lamaherden machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
13. Tag: Altstadt von Arequipa: Indio-kolonialer Architektumix
Arequipa ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Südperus. Die Vulkane um die Stadt verleihen dem Ort eine eindrucksvolle Naturkulisse. Bei einem Stadtrundgang lernen wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen.
Von der zentralen Plaza Major, oder auch Plaza de Armas erschließt sich das gesamte Zentrum Arequipas mit seinen Kirchen, Klöster und Museen.
Die Kathedrale von Arequipa, aus dem Jahre 1629 darf als eine von wenigen Kirchen die Fahne des Vatikans hissen.
Seit 1579 stellten im Nonnenkloster von Santa Catalina viele zweitgeborene Töchter reicher Familien ihr Leben in den Dienst für „Gott und Himmelreich“. Die luxuriöse Ausstattung des Klosters beinhaltet spanische Seidenvorhänge und flämische Spitze ebenso, wie feines Porzellan und Silber.
Für den Abend bietet sich ein Abstecher zum Mercado San Camillo in der Nähe des Zentrums an. Auf diesem Wochenmarkt sieht man das traditionelle Peru.
14. Tag: Fahrt ins Colca-Tal
Die Schluchten und Vulkane rund im Arequipa sind eindrucksvoll. Auf der Fahrt nach Chivay über den Mirada Vulkanpass sehen Sie dieses Naturschauspiel mit eigenen Augen. Den Nachmittag nehmen wir uns frei, um uns stressfrei an die dünner werdende Höhenluft zu akklimatisieren.
15. Tag: Kreuz des Condors
Die Reise führt weiter durch das Hochland Perus zum Kreuz des Kondors. Von diesem hohen Aussichtspunkt blickt hinab in den Colca Canyon, die mit einer Tiefe von 3.269 Metern der zweittiefsten Canyons der Welt ist. Den Namen erhält der Aussichtspunkt von der Tatsache, dass hier zahlreiche der riesigen Kondore, mit bis zu drei Metern Flügelspannweite, bei ihrem majestätischen Flug übers Tal beobachtet werden können.
Überall im Canyon findet man auch beeindruckende Steilterassen. Diese sind schon mehrere Jahrhunderte alt, werden aber auch von den Menschen heute noch für den Ackerbau genutzt.
Mit Yangue besuchen wir im Anschluss ein typisches Andendorf. Das bäuerliche Dorf beherbergt eine Kirche aus der Kolonialzeit, sowie Inka-Ruinen. Die heißen Quellen bieten Entspannung und die Holzschnitzereien der Dorfbewohner sind ein originelles Souvenir.
16. Tag: Titicacasee & schwimmende Schilfinseln
Der Titicacasee ist mit 8.288 Quadratkilometern 15-mal größer als der Bodensee. Sein Fischreichtum stellt für die Anwohner die Überlebensgrundlage dar. 3.810 Meter über dem Meeresspiegel ist er nicht, wie oft angenommen, der höchste See der Welt aber Südamerikas.
Die Schilfinseln sind aus geflochtenem Schilf hergestellte Inseln und Heimstätte der Uros-Indianer. Neben den Wohninseln verfügen die Indios sogar über eine schwimmende Schule. Durch diese Lebensweise überlebten die Uros sogar die mächtigen Inka.
Auf der Insel Taquille leben die Taquilleros, eine eigenwillig Gesellschaft „strickender Männer“ und Urenkel der Inkas. Die Taquilleros sind berühmt für ihre Strickerei und Webereien, die allesamt von Männern hergestellt werden. Die Taquilleros treffen sich täglich und stricken die Kleider ihrer Familien. Anhand unterschiedlicher Kopfbedeckungen zeigen hier die Männer, ob sie ledig oder verheiratet sind. Die Taquilleros verkaufen ihre Mützen auch, lassen Sie sich doch einfach mal beraten.
17. Tag: Sillustani & die Grabtürme der Colla
Bei unserer Fahrt nach Sillustani machen wir uns mit der Kultur der Colla-Indianer vertraut indem wir eine echte Indianerfamilie besuchen, und lernen die Chulpas kennen. Bei den Chullpas von Sillustani handelt es sich um Begräbnistürme der Colla-Kultur am Umayo-See. Diese 10 bis 13 Meter hohen Rundtürme wurden von den Indianern bereits vor der Zeit der Inkas als Grabstätten verwendet. Angesehene Personen wurden in diesen Türmen in einer fötalen Position zusammen mit ihren persönlichen Wertsachen beigesetzt.
Nachmittags haben Sie die Möglichkeit, den Tag in Puno zu beschließen, in Sie einige der koloniale Bauwerke der Stadt besichtigen.
18. Tag: Die Sixtinische Kapelle Südamerikas
Heute steht uns eine längere Busfahrt bis nach Cusco bevor – mit Programmpunkten und Mittagspause sind wir insgesamt etwa elf Stunden unterwegs. Zahlreiche kleine Pausen und Fotostopps sind aber eingeplant. Die Fahrt führt über den La-Raya-Pass auf 4350 Höhenmetern. Am Wacarpay-See machen wir halt um das einmalige Panorama zu bewundern.
In Andahuaylillas besuchen wir die Kirche von San Petro. Die barocke Kirche von wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von einem spanischen Orden erbaut. Die Fertigstellung fand 1606 statt. Sie wird wegen ihrer wunderschönen Deckenmalereien und den sehenswerten Holzschnitzereien als die Sixtinische Kapelle Amerikas bezeichnet.
Im nahegelegenen Dorf Raqchi wartet sodann eines der mysteriösesten Inkaheiligtümer Perus auf Sie. Vom Tempel des Gottes Wiracocha stehen heute noch die beeindruckend hohen Mauern (bis zu 20 Meter) sowie mehrere zylinderförmige Säulen. Er wurde Ende des 15. Jahrhunderts kurz vor Ankunft der Spanier erbaut.
19. Tag: Stadtrundfahrt Cusco
Heute bleiben wir in Cusco, um die Stadt auf einer Stadtrundfahrt zu erkunden. Dabei werden Sie die Kathedrale von Cusco, die Koricancha sowie die Inkafestung Sacsayhuama besichtigen.
Die Kathedrale von Cusco am Plaza de Armas, wurde 1560 bis 1664 durch die Spanier erbaut. Die roten Mauersteine wurden von der Festung Sacsayhuama abgetragen. Die Fassade erinnert an den Renaissance-Stil, während das Innere der Kathedrale barock ist. Die Türme sind 30 Meter hoch, in einem davon befindet sich die größte Kirchenglocke in ganz Lateinamerika.
Koricancha war ursprünglich ein Sonnentempel der Inkas, und er galt in Peru als der prächtigste Tempel überhaupt. Auch diente er als Observatorium. Die Böden und Decken des Tempels sowie seine Statuen waren vergoldet, um ihm einen sonnenhaften Glanz zu geben. Übersetzt heißt Koricancha „Hof des Goldes“. Während der spanischen Invasion Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Tempel geplündert und die barocke Kirche Santo Domingo daneben errichtet.
Oberhalb von Cusco befindet sich die Inkafestung Sacsayhuama. Ihre dreifachen Mauern, welche terrassenförmig übereinander liegen, bestehen aus gigantischen Steinquadern von neun Metern Höhe und fünf Metern Breite. Die Mauern selbst verlaufen im Zickzack-Kurs und sind 600 Meter lang. In der Festung befinden sich ebenfalls ein altes Observatorium und kreisrunde Arenen. Die Anlagen wurden bei der spanischen Eroberung teilweise zerstört.
20. Tag: Im Heiligen Tal der Inka
Heute fahren Sie hinein in das Tal der Inkas.
Eine kurze Bergwanderung bringt uns hinauf zu den Salinas. Aus einer heißen Quelle am höchsten Punkt des Tals strömt hier extrem salzhaltiges Wasser. Die Inkas wussten sich dies zunutze zu machen und haben unterhalb der Quelle Terrassen mit hunderten Salzpfannen angelegt um das wertvolle Gut zu gewinnen. Diese Anlage ist so effizient, dass sie auch heute noch genau wie vor hunderten Jahren zur Salzgewinnung genutzt wird.
Als Highlight des heutigen Tages besuchen wir sodann die Zitadelle von Ollantaytambo. Diese Zitadelle wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas errichtet und liegt genau auf der Straße nach Machu Picchu. Man kann also annehmen, dass ihre Position am Rande des Inka-Tals eine sehr strategische Bedeutung hatte. Außerdem ist diese Zitadelle einer der wenigen Schauplätze, an dem die spanischen Eroberer eine ernsthafte Niederlage gegen die Inkas erlitten. Die Befestigung wurde größtenteils an einem Berghang errichtet, wobei viele Terrassen und Mauern aus Stein direkt an den steilen Hang gebaut wurden. Auch viele Gebäude, Straßen und Steintreppen sind aus der Zeit der Inkas erhalten geblieben.
21. Tag: Machu Picchu, die „Stadt in den Wolken“
Eine Zugfahrt nach Aquas Calientes und eine halbstündige Busfahrt bringt uns hinauf in die alte Inkastadt Machu Picchu.
Die „Stadt in den Wolken“ gibt noch heute viele Rätsel auf. Sie wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas erbaut und erst 1911 wiederentdeckt. Weitläufige, parallel verlaufende Terrassen, etwa 200 geordnete Steingebäude, ein großer zentraler Platz und andere Objekte lassen eine Ahnung von der Baukunst der Inkas aufkommen. Machu Picchu ist sichtbar in verschiedene Viertel gegliedert, die wohl auf unterschiedliche Weise genutzt wurden. So gab es zeremonielle und religiöse Anlagen, Wohnviertel und ein Observatorium. Auch nimmt man an, dass die entlegene Stadt als Festung benutzt wurde. Nach einer umfangreichen Führung durch die Stadt haben Sie noch etwas Zeit für eigene Erkundungen, bevor es im Zug zurück nach Ollantaytambo geht, wo wir wieder übernachten werden.
22. Tag: Indiomarkt von Pisac
Heute besuchen wir die Inkastadt und den bunten Indiomarkt von Pisac. Neben dem tollen Flair hat der Markt auch eine Vielzahl an Textilien und Handwerksarbeiten von den Einheimischen zu bieten, die gute Souvenirs abgeben. Bekannt in Pisac ist außerdem der große Korallenstrauch, der den Hauptplatz überschattet.
Anschließend sehen wir uns im nahegelegenen malerischen Städtchen Chinchero um. Hier findet sich u.a. das königliche Landhaus von Tupac Yupanqui. Der erfolgreiche Inka-Herrscher Tupac Yupanqui lebte im späten 15. Jahrhundert und kam oft nach Chinchero zur Erholung. Hier ließ er sich einen Palast und mehrere Anbauterrassen errichten. Heute stehen davon leider nur noch die Grundmauern. Dennoch geben diese einen guten Einblick, wie der Herrscher damals lebte.
Falls Zeit bleibt können wir uns darauf noch die schöne Dorfkirche aus dem 17. Jahrhundert anschauen bevor wir nach Cusco zurückkehren.
23. Tag: Abschied von Peru
An Ihrem letzten Tag in Peru haben Sie morgens nochmal Freizeit in Cusco um Abschied von der Stadt und von Peru zu nehmen.
Außerdem möchten wir Ihnen noch eine traditionelle indianische Entspannungsmassage mit auf den Weg geben. Das haben Sie sich nach dieser, wenn auch interessanten, so doch anspruchsvollen Reise auf jeden Fall verdient!
Nachmittags findet dann der Rückflug von Cusco über Lima nach Europa statt.
24. Tag: Ankunft in Frankfurt
Planmäßig kommen Sie am Abend wieder in Frankfurt an.